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ismaela Avatar

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Gerold arbeitet bei einer Gratiszeitung und ist ein antriebsloser 43jähriger, der weder Schneid noch Perspektive hat - zumindest in der LP hat er sie noch nicht. Er beaufsichtigt nachmittags seinen 14jährigen Sohn, von dem er erst seit ein paar Tagen/Wochen weiß, und dessen Sohn seinerseits aber nicht weiß, dass Gerold sein Vater ist. Es ist amüsant zu lesen, wie sich der Möchtegernjournalist bemüht, mit dem Jungen ins Gespräch zu kommen und Interesse zu zeigen, aber andererseits auch leicht bockig abbricht, wenn ihm sein Sohn über den Mund fährt, oder ihn so ein bisschen wie einen Idionten dastehen lässt. Auch wenn Gerold als Mensch vielleicht eine richtige Kackwurst ist, so wird sein Wesen, seine Gedanken und Gefühle durch die Ich-Form dieses Buches nah und intensiv rübergebracht, und weil er doch recht zynisch veranlagt ist, hatte die LP noch einen guten Schuß Humor mit drin.
Ich wäre auf jeden Fall gespannt, wie die Geschichte weiter- und ausgeht.