Sprachlich top, aber der Rest ....

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Beim Lesen von Jacobs Romanauszug fiel mir zunächst die Sprache auf. Diese ist auf sehr hohem Niveau und unterstreicht die intellektuellen Ansprüche der Charaktere. So stellt die Sprache eine angenehme Abwechslung zu der im Krimi oftmals verwendeten Umgangssprache dar und fällt vor allem bei der Beschreibung der Orgie im Hotelzimmer auf. Hier wird eindringlich die wirkung der Drogen auf literarischer Ebene geschildert, was ich so auch noch nicht gelesen habe!

Die Handlung hingegen konnte mich nicht wirklich fesseln. Ich empfand die Themen der künstleriche Uninspiritheit und die Party als sehr klischeebehaftet und flach. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Autorin sich stark an dem Leben des verstorbenen Malerfürsten Jörg Immendorff gehalten hat. Die Überlegungen über Goya, Velasquez und Picasso emfand ich auch als nicht essenziell und wurde nicht nicht richtig warm mit der Geschichte. 

Trotz der Handlung, die mich nicht wirklich faszinieren konnte, würde mich interessieren, was Louise Jacobs dem Themenfeld Kunst und Künstler literarisch abgewinnen kann und ob es sich tatsächlich um den angekündigten "großen Roman" handelt, den die Autorin geschaffen hat.