Gespräche auf dem Meeresgrund

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tsubame Avatar

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Drei Ertrunkene - der Eine, der Andere und die Dritte - stoßen im Mittelmeer auf einander. Der Eine ist einer der unzähligen Flüchtlinge, die bei dem Versuch das Mittelmeer zu überqueren ums Leben kamen, der Andere gehört zu jenen, für die das Mittelmeer eine Art Vergnügungsort darstellt und der von einem Kreuzfahrtschiff betrunken über die Reling gefallen ist. Die Dritte wiederum hatte andere Gründe, warum sie den den Tod im Mittelmeer fand..

Hier unten gibt es keine Geheimnisse mehr. Selbst die eigenen Gedanken sind für alle anderen hörbar und so entspinnen sich zwischen den 3 Ertrunkenen Gespräche, die sie zu Lebzeiten wohl nicht geführt hätten.

Ab und zu ziehen Poseidon und ein paar andere mythologische Wesen vorbei und haben ihre ganz eigenen Betrachtungen zur Gattung Mensch.

Die Geschichte von Root Leeb ist ungewöhnlich und hat mir aus verschiedenen Gründen gut gefallen: zum einen fand ich die Idee interessant, drei Tote unterschiedlicher Herkunft auf einander treffen zu lassen und dafür das Mittelmeer zu wählen, zum anderen hatte ich die Szenen so deutlich vor Augen, als säße ich im Theater und würde einer Inszenierung zusehen. Auch die Bilder von Root Leeb, mit denen die Geschichte illustriert ist, fand ich sehr passend und ansprechend.

Fazit: "gespräche auf dem meeresgrund" ist eine kleine aber feine Geschichte, die nachdenklich stimmt und mir ein paar schöne Lesestunden beschert hat.