Versunkenes heben

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wilde hummel 1 Avatar

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Ein sehr schön gestaltetes, schmales Büchlein. Root Leeb lässt drei ertrunkene Personen unter Wasser in einer Art Zwischenreich in Kontakt treten. Der Eine, der Andere und die Dritte umwogen sich, werden im Laufe der Erzählung wirklicher und erhalten eine persönliche Geschichte. Allerdings bleiben die jeweiligen Schicksale auch irgendwie vage, verwässert und angerissen. Die Idee, die dem Buch zu Grunde liegt, ist großartig. Im Unterwasserreich treffen drei Ertrunkene (ihre Seelen) aufeinander und blicken zurück auf ihr Überwasserleben, das sehr konträr zueinander stattgefunden hat. Geflüchteter trifft auf politisch Verfolgte und sie sind alle drei Opfer, untergegangen, versunken im Element Wasser. Fische, Meerjungfrauen, Nereiden und sogar Poseidon selbst treiben vorbei. Die Verbindung zur griechischen Mythologie erschließt sich mehr leider nicht. Insgesamt hätte ich mir gewünscht, dass die Triloge die Tiefe des Meeres haben, so blieben sie teilweise eher flach wie ein Sandstrand oder eben dünn wie das Büchlein.