Ich war beim Lesen lange zwiespältig, ob mir dieser Roman nun gefiel oder nicht. Sally Rooney kann zweifellos schreiben, die Sätze kommen äußerst geschliffen und elegant daher, das Setting der Geschichte gefiel mir ausgezeichnet und die fehlenden Satzeichen bei den Dialogen nahm ich kaum wahr, was ebenfalls dafür spricht, dass mich der Inhalt interessierte und sich das Ganze gut lesen ließ.
Warum war ich dann trotzdem am Ende eher mäßig begeistert?
Nun, das lag vor allem an Frances, der erzählenden Hauptfigur. Ihr Charakter ist so ziemlich das Gegenteil von "zielstrebig" und dieses "Nichts-Wollen-im-Leben" ging mir echt gehörig auf den Zeiger. Bei einer derart ausgeprägten Nabelschau brauche ich zumindest ein bisschen Sympathie für die Figur, aber Frances machte es mir da schwer, nicht nur wegen ihrer emotionsarmen, sondern vor allem wegen ihrer "formlosen" Art.
Und dann noch dieses ewige Kreisen um sich selbst und die eigene Befindlichkeit! Das nervt mich gelegentlich bei vielen literarischen Talenten, die Preise für ihre Romane bekommen, und ja, sprachlich und stilistisch gehe ich da mit, aber warum muss die Handlung auf der Strecke bleiben?
Es ist zwar nicht so, dass in diesem Roman nichts passiert. Frances hat durchaus ein Leben - bloß keine Lust, ihm irgendeine Richtung zu geben. Ihr literarischer Hintergrund bleibt blass, Auftritte mit Bobbi finden kaum statt, die titelgebenden Gespräche sind weit weniger tiefgründig oder erhellend als erhofft. Ein bisschen erfährt man über die Vergangenheit, über Frances schwierige Eltern, über die komplizierte Beziehungsentwicklung, nachdem Frances und Bobbi Melissa und Nick begegnet sind. Aber irgendwie hatte ich mir von diesem Roman doch weitaus mehr versprochen ...
Immerhin das Schlusskapitel hat mir dann noch ein Lächeln entlockt. Und für den überzeugenden Stil vergebe ich gerne 4 Sternchen. Länger in Erinnerung bleiben wird mir dieses Buch jedoch sicher nicht, schade.
Warum war ich dann trotzdem am Ende eher mäßig begeistert?
Nun, das lag vor allem an Frances, der erzählenden Hauptfigur. Ihr Charakter ist so ziemlich das Gegenteil von "zielstrebig" und dieses "Nichts-Wollen-im-Leben" ging mir echt gehörig auf den Zeiger. Bei einer derart ausgeprägten Nabelschau brauche ich zumindest ein bisschen Sympathie für die Figur, aber Frances machte es mir da schwer, nicht nur wegen ihrer emotionsarmen, sondern vor allem wegen ihrer "formlosen" Art.
Und dann noch dieses ewige Kreisen um sich selbst und die eigene Befindlichkeit! Das nervt mich gelegentlich bei vielen literarischen Talenten, die Preise für ihre Romane bekommen, und ja, sprachlich und stilistisch gehe ich da mit, aber warum muss die Handlung auf der Strecke bleiben?
Es ist zwar nicht so, dass in diesem Roman nichts passiert. Frances hat durchaus ein Leben - bloß keine Lust, ihm irgendeine Richtung zu geben. Ihr literarischer Hintergrund bleibt blass, Auftritte mit Bobbi finden kaum statt, die titelgebenden Gespräche sind weit weniger tiefgründig oder erhellend als erhofft. Ein bisschen erfährt man über die Vergangenheit, über Frances schwierige Eltern, über die komplizierte Beziehungsentwicklung, nachdem Frances und Bobbi Melissa und Nick begegnet sind. Aber irgendwie hatte ich mir von diesem Roman doch weitaus mehr versprochen ...
Immerhin das Schlusskapitel hat mir dann noch ein Lächeln entlockt. Und für den überzeugenden Stil vergebe ich gerne 4 Sternchen. Länger in Erinnerung bleiben wird mir dieses Buch jedoch sicher nicht, schade.