Nicht mein Fall

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marten Avatar

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In Sally Rooneys Buch gibt es eine Besonderheit: nämlich keine wörtliche Rede, d.h. keine Zeichen, die diese kennzeichnen. Am Anfang war diese Erzählweise noch ziemlich gewöhnungsbedürftig für mich, mit der Zeit wurde es besser. Jedoch gefällt mir die klassische Art der wörtlichen Rede besser.

Die Geschichte wird nur von einer Person, Frances, erzählt, der ich als Leser aber nicht wirklich nahekommen bzw. sie gut kennenlernen konnte. Auch die anderen Figuren blieben eher blass. Es wirkt fast so, wie als wolle die Autorin gar nicht, dass der Leser sich eine Meinung zu den Charakteren bilden oder eine Beziehung zu ihnen aufbauen kann.

Stellenweise war die Geschichte sehr langatmig, die Gesprächsthemen meist für den normalen Menschen überhaupt nicht nachvollziehbar (wieso unterhält man sich über so etwas). Zum Glück hatte das Buch kurze Kapitel, so konnte ich schnell hintereinander weg lesen.

Fazit: Ich bin etwas enttäuscht, wo doch so viele englischsprachige Leser von diesem Buch geschwärmt haben. Vielleicht ist es aber auch die Übersetzung, die den Stil der Autorin nicht so richtig zur Geltung bringen kann. Trotzdem steckte zwischen den Zeilen auch keine überaus spannende und zum Nachdenken anregende, sondern eher eine sehr flache Geschichte.