Schade um die vertane Lesezeit

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heinoko Avatar

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Ein Buch, das mir keine Freude machte, ganz und gar keine Freude. Angeblich bietet das Buch eine „hinreißende Antwort auf die Frage, wie es ist, heute jung und weiblich zu sein.“
Da ich zwar weiblich, aber nicht mehr jung bin, könnte meine mangelnde Freude am Buch damit erklärt sein. Oder?

Ausnahmsweise nehme ich den Klappentext für den Inhalt zu Hilfe: „Frances und ihre Freundin Bobbi, Studentinnen in Dublin, lernen das gut zehn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen. Sie treffen sich bei Events, zum Essen, führen Gespräche. Persönlich und online diskutieren sie über Sex und Freundschaft, Kunst und Literatur, Politik und Genderfragen und, natürlich, über sich selbst. Während Bobbi von Melissa fasziniert ist, fühlt sich Frances immer stärker zu Nick hingezogen…“

Dass die wörtlichen Reden nicht als solche gekennzeichnet sind, mag vielleicht jung und chic wirken, nervt aber den Leser über die Maßen. Dass mir die platte Sprache nicht gefällt, dass die Inhalte an Belanglosigkeit nicht zu übertreffen sind, dass die Protagonisten auf mich entweder hochpathologisch oder unglaubwürdig, immer jedenfalls sehr unsympathisch wirken, dass mir der Sinn des Romans mit seinem ewigen Hin und Her nicht aufgeht, all das kann doch nicht wirklich nur an meinem Alter liegen? Wenn „jung und weiblich“ tatsächlich so aussieht, wie die Autorin meint, dann tut sie mir von Herzen leid. Schade um die vertane Lese- und damit Lebenszeit.