spannende Sozialstudie

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mrschaosqueen Avatar

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Sally Rooney schreibt mit "Gesprächen mit Freunden" nicht den klassischen Debütroman. Wer hier eine handlungsgetriebene Story erwartet, wird enttäuscht werden. Für meine Begriffe handelt es sich hier vielmehr um eine Beziehung-Sozialstudie, die auf sehr anschauliche und fesselnde Art und Weise transportiert wird.

Die Handlung ist rasch zusammengefasst: Bobbi und Frances sind Anfang 20, waren einmal ein Paar und freunden sich mit dem etwas älteren Ehepaar Melissa und Nick an. Von hier aus entwickeln sich komplizierte Beziehungsgeflechte in der Gruppe: Affären, stille Zuneigung, Neid und alles was dazu gehört werden geschildert und reflektiert.

Besonders interessant sind neben den amourösen Verwicklungen der vier Freunde vor allem die titelgebenden Gespräche, die die Gruppe immer wieder über die Liebe, Beziehungen und Intimität führen bzw. die über die Ich-Perspektive von Frances reflektiert werden.

Insgesamt eine absolute Empfehlung! Sally Rooney hat einen tollen Stil und das Buch sollten alle lesen, die eine Geschichte über Liebe und Vertrauen lesen wollen, ohne eine romantisierte Kitschstory zu lesen. An keiner Stelle verliert Frances ihren bissigen Humor oder beschönigt das Dargestellte!