Wenn Worte weh tun dürfen – und genau das sollen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
nanaslesetapsen Avatar

Von

Gestern waren wir unendlich hat mich mit einem Satz erwischt – und nicht mehr losgelassen. Ich wusste schon nach den ersten Seiten der Leseprobe: Dieses Buch wird wehtun. Und ich bin bereit dafür.

Ich liebe queere Geschichten, besonders wenn sie nicht nur von Liebe, sondern auch von Schmerz, Verlust und Hoffnung erzählen. Dominik Gaida schafft es, genau diese Gratwanderung zwischen Nähe und Zerbrechen so einfühlsam zu beschreiben, dass man als Leser*in manchmal kaum Luft bekommt. Louis und Henry fühlen sich nicht wie Figuren an – sie leben. Sie lieben. Sie leiden. Und ich mit ihnen.

Der Schreibstil ist intensiv, fast poetisch, und gleichzeitig so roh und ehrlich, dass man sich kaum entziehen kann. Besonders die Szene rund um den Unfall hat sich tief in mein Herz gebrannt – schmerzhaft, dramatisch und so real, dass ich Gänsehaut bekam.

Was mich besonders beeindruckt: Die Geschichte berührt nicht nur, sie hallt nach. Es sind die stillen Momente, die unausgesprochenen Gedanken, die Blickwechsel, die das Buch so stark machen. Und auch wenn ich weiß, dass es mir das Herz brechen wird – genau das ist es, was ich suche.

Gestern waren wir unendlich ist für mich nicht nur ein weiteres Buch auf der Leseliste – es ist ein Gefühl. Und ich kann es kaum erwarten, mich voll und ganz hineinzustürzen.