Gefangen in einer Zeitschleife?!
Louis ist sich sicher, dass er in Henry die Liebe seines Lebens gefunden hat und mit ihm alt werden möchte. Doch das Schicksal macht ihm einen Strich durch die Rechnung, denn die beiden sind in einen schweren Unfall verwickelt, den Henry nicht überlebt. Louis Welt gerät aus den Fugen und wird von der Dunkelheit eingeholt, doch dann öffnet Louis wieder seine Augen und Henry ist wieder da. Schnell merkt Louis, dass ihm alles verdächtig bekannt vorkommt und der Tag des Unfalls sich wiederholt. Muss Louis den Unfall nochmal erleben oder kann er Henry retten?
Gestern waren wir unendlich von Dominik Gaida ist der erste Teil einer Dilogie. Der Klappentext klang unfassbar vielversprechend und versprach eine Menge Herzschmerz und berührende Momente, doch leider konnte das Buch mir nichts davon geben.
Bereits mit dem Einstieg hatte ich etwas meine Probleme, da ich eher eine rationale Leserin bin, benötige ich eine Beziehung zu den Figuren, um auch emotional berührt zu werden. Da wir aber ziemlich schnell zum Unfall kommen, kann ich diese nicht aufbauen, weswegen ich keinerlei Emotionen entwickeln konnte. Grundsätzlich würde ich es sogar begrüßen, wenn Inhalte des Klappentexts schnell abgehandelt werden und dadurch die Sogwirkung und Spannung erzeugt wird. Doch hier wurden die Figuren und die besondere Beziehung zueinander nicht nur nicht vorgestellt, sondern durch den Einstieg auch in Frage gestellt. Das war für mich leider ein ziemlich unglücklicher Beginn, mag von emotionalen Leser:innen jedoch auch anders empfunden werden.
Die Thematik der Zeitschleife wurde gut umgesetzt, die natürlich eintreffenden Wiederholungen haben das Lesegefühl nicht beeinträchtigt und wurden sehr gering gehalten. Gaidas Schreibstil ist simpel gehalten und verleiht daher ein gutes Lesetempo, an einigen Stellen waren mir die Beschreibungen aber zu trivial, so würde ich zum Beispiel niemals davon ausgehen, dass sich eine Badtür nicht abschließen ließe. Mag es geben, ist aber nicht der Standard und sind daher Anmerkungen, die ich als Leserin nicht benötige, um mir das Szenario vorzustellen.
Die Geschichte selbst wird und auf zwei Zeitebenen und aus zwei Perspektiven erzählt. Diese Aufteilung hat mir sehr gut gefallen, wobei mir die Rückblicke deutlich besser gefielen, da sie mehr Tiefe und eine für mich nachvollziehbarere Gedankenwelt hatten.
Problematisch war für mich leider Louis’ Perspektive. Seine Verhaltensweise war für mich an vielen Stellen nicht nachvollziehbar. Das hätte man ändern können bzw. zumindest ein Verständnis für rational nicht ganz verständliche Handlungen erzeugen können, wenn man die psychische Belastung der Situation herangeführt hätte, aber das blieb aus und ist für mich - anders als abgeschlossene Badtüren - kein Aspekt, der sich aus der Situation heraus ergibt und vom Leser als gegeben gesehen werden muss. Diese Tiefgründigkeit fehlte mir nicht nur im Bezug auf Louis’ gegenwärtige Situation, sondern auch bezüglich seiner Vergangenheit, in der besonders eine Sache in den Fokus gerückt wird und dadurch die Last der Jahre verliert, weswegen es am Ende nicht stimmig wirkt.
Zeitweise konnte mich der Autor nochmal etwas mitnehmen, weil einzelne Sequenzen einen Tiefgang besaßen, den ich mir so sehr gewünscht habe. Doch mit dem Ende kam dann die große Enttäuschung. Die Auflösung war für mich leider gar nichts. Sie war für mich weder inhaltlich ersichtlich und selbst wenn sie es gewesen wäre, wäre sie mir doch zu gewollt. Diesen Willen gewisse moralische Ansichten durchzubringen, merkt man dem Buch leider immer wieder an. Ich find Werte und Botschaften durchaus wichtig, mag es aber mehr, wenn diese nicht auf dem Tablett serviert werden, sondern sich durch die Szenen ergeben und zum Nachdenken anregen. Auch das ist dem Autoren durchaus gelungen, nur leider wurde auch häufiger der Holzhammer geschwenkt.
Gestern waren wir unendlich von Dominik Gaida konnte mich daher leider nicht von sich überzeugen und das obwohl mir die Grundidee weiterhin sehr gut gefällt und ich auch viele tolle Ansätze entdeckt habe, aber insgesamt war es mir leider zu oberflächlich.
Gestern waren wir unendlich von Dominik Gaida ist der erste Teil einer Dilogie. Der Klappentext klang unfassbar vielversprechend und versprach eine Menge Herzschmerz und berührende Momente, doch leider konnte das Buch mir nichts davon geben.
Bereits mit dem Einstieg hatte ich etwas meine Probleme, da ich eher eine rationale Leserin bin, benötige ich eine Beziehung zu den Figuren, um auch emotional berührt zu werden. Da wir aber ziemlich schnell zum Unfall kommen, kann ich diese nicht aufbauen, weswegen ich keinerlei Emotionen entwickeln konnte. Grundsätzlich würde ich es sogar begrüßen, wenn Inhalte des Klappentexts schnell abgehandelt werden und dadurch die Sogwirkung und Spannung erzeugt wird. Doch hier wurden die Figuren und die besondere Beziehung zueinander nicht nur nicht vorgestellt, sondern durch den Einstieg auch in Frage gestellt. Das war für mich leider ein ziemlich unglücklicher Beginn, mag von emotionalen Leser:innen jedoch auch anders empfunden werden.
Die Thematik der Zeitschleife wurde gut umgesetzt, die natürlich eintreffenden Wiederholungen haben das Lesegefühl nicht beeinträchtigt und wurden sehr gering gehalten. Gaidas Schreibstil ist simpel gehalten und verleiht daher ein gutes Lesetempo, an einigen Stellen waren mir die Beschreibungen aber zu trivial, so würde ich zum Beispiel niemals davon ausgehen, dass sich eine Badtür nicht abschließen ließe. Mag es geben, ist aber nicht der Standard und sind daher Anmerkungen, die ich als Leserin nicht benötige, um mir das Szenario vorzustellen.
Die Geschichte selbst wird und auf zwei Zeitebenen und aus zwei Perspektiven erzählt. Diese Aufteilung hat mir sehr gut gefallen, wobei mir die Rückblicke deutlich besser gefielen, da sie mehr Tiefe und eine für mich nachvollziehbarere Gedankenwelt hatten.
Problematisch war für mich leider Louis’ Perspektive. Seine Verhaltensweise war für mich an vielen Stellen nicht nachvollziehbar. Das hätte man ändern können bzw. zumindest ein Verständnis für rational nicht ganz verständliche Handlungen erzeugen können, wenn man die psychische Belastung der Situation herangeführt hätte, aber das blieb aus und ist für mich - anders als abgeschlossene Badtüren - kein Aspekt, der sich aus der Situation heraus ergibt und vom Leser als gegeben gesehen werden muss. Diese Tiefgründigkeit fehlte mir nicht nur im Bezug auf Louis’ gegenwärtige Situation, sondern auch bezüglich seiner Vergangenheit, in der besonders eine Sache in den Fokus gerückt wird und dadurch die Last der Jahre verliert, weswegen es am Ende nicht stimmig wirkt.
Zeitweise konnte mich der Autor nochmal etwas mitnehmen, weil einzelne Sequenzen einen Tiefgang besaßen, den ich mir so sehr gewünscht habe. Doch mit dem Ende kam dann die große Enttäuschung. Die Auflösung war für mich leider gar nichts. Sie war für mich weder inhaltlich ersichtlich und selbst wenn sie es gewesen wäre, wäre sie mir doch zu gewollt. Diesen Willen gewisse moralische Ansichten durchzubringen, merkt man dem Buch leider immer wieder an. Ich find Werte und Botschaften durchaus wichtig, mag es aber mehr, wenn diese nicht auf dem Tablett serviert werden, sondern sich durch die Szenen ergeben und zum Nachdenken anregen. Auch das ist dem Autoren durchaus gelungen, nur leider wurde auch häufiger der Holzhammer geschwenkt.
Gestern waren wir unendlich von Dominik Gaida konnte mich daher leider nicht von sich überzeugen und das obwohl mir die Grundidee weiterhin sehr gut gefällt und ich auch viele tolle Ansätze entdeckt habe, aber insgesamt war es mir leider zu oberflächlich.