Ein Roman, der so stark nachlässt, wie er anfängt

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Rezension zu "Geteilt durch zwei" von Barbara Kunrath

Zum Inhalt:
Obwohl sie alles hat, beschleicht Nadja schon seit jeher regelmäßig das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas fehlt. Eines Tages hört sie ihre eigene Stimme im Radio und macht sich auf die Suche nach dieser Frau. Wie sich herausstellt handelt es sich um ihre Zwillingsschwester Pia, mit der sie offenbar nicht nur die Stimme gemein hat.
Doch eine Schwester ist nicht alles, was Nadja bekommt. Im Zuge ihrer Nachforschungen und Entdeckungen stellt ihre Vergangenheit ihr gesamtes Leben auf den Kopf. Genauso wie das von Pia.

Kritik:
Dieser Roman beginnt schnell, packend, charmant, ehrlich und humorvoll. Nach den ersten paar Seiten, wollte ich sofort mehr. Ich konnte mich umgehend mit der Hauptprotagonistin Nadja identifizieren (ich denke fast jede Frau um die 30 kann das) und wurde in das Buch regelrecht rein gezogen.
Doch leider flaute der Spannungsbogen genauso rasch ab, wie er aufgebaut wurde. Liest sich das Buch am Anfang unglaublich kurzweilig, muss der/die LeserIn in der Mitte und zum Schluss schon einiges an Geduld aufbringen, um die Leselust nicht zu verlieren.
Zudem werden die Charaktere nicht durchgehend plausibel dargestellt. Während viele durchaus authentisch und nachvollziehbar handeln (wie zum Beispiel Nadja, Marlies und Maria), sind andere leider sehr schlecht bis widersprüchlich gezeichnet (zum Beispiel Pia und Sybille).

Dennoch ein angenehmes, kurzweiliges Buch. Nicht sehr anspruchsvoll. Keine Überraschungen. Feel-Good Ende. Schaumbad-Lektüre halt.