Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Für mich verliert es aber in der zweiten Hälfte ein wenig an Reiz. Zu Beginn gefällt mir vor allem, dass die Autorin die Protagonistin und ihre Gedanken echt und ungeschönt schildert, das macht sich real und angreifbar. Ein Beispiel hierfür ist die Schilderung der Beziehung zu ihrem Mann: Man gewinnt den Eindruck einer liebevollen Beziehung in der beide sich des Werts des anderes durchaus bewusst sind aber es gibt eben auch Ecken und Kanten und Momente des Zweifelns. Das Buch handelt vor allem davon, dass die Protagonistin - die sich Zeit ihres Lebens vage unvollständig gefühlt hat - erfährt, dass sie eine Zwillingsschwester hat. Im Laufe des Buches lernen sich die beiden kennen und erfahren nach und nach mehr über ihre Lebensgeschichte. Die erste Hälfte des Buches fand ich sehr unterhaltsam, in der zweiten Hälfte war der Spannungsbogen für meinen Geschmack nicht mehr ganz derselbe. Das Buch besticht aber insgesamt durch einen äußerst flüssigen Schreibstil. Alles in allem in meinen Augen ein lesenswertes Buch.