naja... starker Anfang, unstimmiges Ende

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steinbock29 Avatar

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"Zwei Schwestern, zwei Geschichten, eine Vergangenheit." so ist es auf der Rückseite des Buches zu lesen. Inhaltlich geht es um eine Frau Ende 40 namens Nadja, verheiratet, eine erwachsende Tochter. Nadja hatte schon immer das Gefühl, das ein Teil in ihrem Leben fehlt. Durch Zufall erfährt sie, dass sie eine Zwillingsschwester hat. Sie selbst wurde adoptiert. Mit ihrer Schwester versteht sie sich auf Anhieb und trotzdem wirft das Verhalten von Pia Fragen auf. Gemeinsam macht sie sich mit ihr auf dem Weg um nach Antworten zu suchen: Infos zur verstorbenen Mutter, dem verlorenen Vater,... sie begegnet der Tante, erhält Einblicke in ein anderes Leben ihrer Schwester. Mit ihrem Mann fährt sie sogar bis nach Kreta, um dort nach ihrem Vater zu suchen. Sie hat so viele Fragen und am Ende ist die Familie komplett.

Das Buch besteht aus unterschiedlichen Kapiteln und schwenkt aus der Erzählperspektive immer wieder zu anderen Protagonisten, da befinden wir uns beim Lesen mal im Jahr 2017, mal 1974, mal berichtet Corinna (ihre leibliche Mutter), mal Nadja, mal ihr leiblicher Vater Clemes,... all das dient dazu, die Geschichte aus vielen Perspektiven aufzurollen und zu verstehen.

Manchmal passen die Orts- und Perspektivwechsel nicht - für mich als Leserin zumindest. Die Übergänge sind dabei wenig erklärend und erst nach ein paar Absätzen habe ich den Schauplatz verstanden. Das Ende passt so gar nicht zum sonst melancholischen Buch - plötzlich wird der unerfüllte 2. Kinderwunsch von Nadja erfüllt und alle sitzen glücklich am Tisch - das geht mir zu holter die polter und wirkt, als müsse ganz viel Inhalt wenige Seiten füllen - passt leider nicht zum Rest des Buches.

Bei verregneten Tagen ganz okay, nochmal würde ich es nicht lesen.