Schöner Roman mit unmöglicher Protagonistin

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büchergiraffe Avatar

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Geteilt durch zwei ist ein Roman über Nadja, die herausfindet, dass sie eine Zwillingsschwester hat. Sie macht sich sofort auf die Suche nach ihr und gemeinsam versuchen sie, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und die Umstände ihrer getrennten Adoption zu ergründen.
Beide Adoptivmütter haben Geheimnisse und verschweigen Aspekte der Trennung.

Geteilt durch zwei ist ein unaufgeregter Roman, der mir an sich gut gefallen hat. Ich lese nicht so häufig Romane.
Die Ich-Perspektive von Nadja, gepaart mit den Rückblenden auf ihre Mutter und andere wichtige Personen machen die Geschichte lebendig und angenehm zu lesen.

Ich kann trotzdem nur 3 Sterne vergeben. Der Grund dafür war einfach, dass ich mit Nadja als Person überhaupt nicht zurechtkam. Ich fand sie aufdringlich und anstrengend. Sie hat mich richtiggehend genervt mit ihrer penetranten und taktlosen Art. Solche Menschen kann ich im wahren Leben nicht ausstehen, ihnen hier in diesem Buch begegnen zu müssen, hat mir das Leseerlebnis leider ein wenig kaputt gemacht.

Ich konnte ihre Beweggründe verstehen, hätte mir aber gewünscht, dass sie manche Sachen einfach auf sich beruhen lässt und ein wenig Zeit verstreichen lässt, anstatt alle zu nerven und so gar nicht auf die Gefühlswelt von den anderen Charakteren einzugehen...

So musste ich leider immer wieder Pausen machen, um nicht die Lust an der Geschichte zu verlieren.