Wenn alles durcheinandergerät

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rea1887 Avatar

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Nadja hat seit Kindesbeinen an das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas fehlt. Sie weiß, dass sie adoptiert wurde, aber nähere Hintergründe kennt sie nicht. Ihre Adoptivmutter schweigt dazu.
Eines Tages hört sie dann die Stimme einer Frau im Radio, die ihrer eigenen und der ihrer Tochter sehr ähnlich ist. Deshalb forscht sie nach, wer diese Frau ist und findet in dieser tatsächlich ihre Zwillingsschwester Pia. Nun begeben sich die beiden Frau zusammen auf die Suche nach ihrer Herkunft, denn auch Pia kann keine genauen Angaben machen, obwohl sie bei Sibille, der Schwester ihrer leiblichen Mutter, aufgewachsen ist.
Je mehr sie nach der Wahrheit suchen, desto stärker wird der Widerstand von Nadjas Adoptivmutter und der Tante Sibille - und letztlich sogar von Pia selbst. Sie merkt, dass ihr die ganze Suche nach der wahren Herkunft nicht gut tut und stürzt dann auch in ein seelisches Tief.
So forscht Nadja dann nur noch allein, da sie alles wissen möchte und erfährt dann auch die wahren Gründe für die Adoption und versteht, warum sie davor geschützt werden sollte. Dabei werden die Begebenheiten auch aus Sicht von der Tante und dem leiblichen Vater erzählt, sodass der Leser sich in alle Figuren mehr oder weniger versetzen kann. So erfährt man auch, dass es nicht immer schön ist, wenn man plötzlich eine Zwillingsschwester vor die Nase gesetzt bekommt. Es wird nach Ähnlichkeiten im Aussehen und Verhalten gesucht und man ist entsetzt, wenn man zu viele Unterschiede bemerkt. Und manchmal ist es auch besser, die ganze Wahrheit nicht zu kennen.
Ein gut zu lesender Familienroman, der mal nicht so kitschig schön verläuft, wie andere ähnliche Geschichten.