Turbulenzen in der Großfamilie Schnidt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
magdas_buecherwelt Avatar

Von

Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung der Andrea-Schnidt-Reihe gefreut. In dem aktuellen Roman „Getraut“ bin ich Andreas turbulenter Patchwork-Familie wieder begegnet: ihrem Lebensgefährten Paul, seiner Tochter Alexa und ihrer Mutter Bea, Andreas Sohn Mark und ihrer Tochter Claudia mit Partner Emil und Sohn Halvar, ihrer Mutter und Ex-Schwiegervater Rudi mit beinahe-Ehefrau Irene. Es sind aber auch neue Charaktere hinzugekommen: Hildi, Jérome und Moritz.

Rudi und Irene wollen heiraten, was jedoch nicht ohne Hindernisse abläuft. Hildis Hund Bane frisst vermeintlich die Ringe, Rudi vergisst die Tauben in der Garage, Paul flirtet mit seiner Tischnachbarin. Das größte Problem ist jedoch, dass Eintracht Frankfurt ihren Sieg im Rathaus feiert und demzufolge das Standesamt die Trauung nicht vollziehen kann. Chaos pur.

Alle Probleme werden jedoch im Nu auf den 336 Seiten gelöst: Andreas demente Mutter ist wieder glücklich, Hildi ist nicht länger einsam und Jérome wird als Scharlatan und Bauernfänger entlarvt. Die Handlung war diesmal sehr an den Haaren herbeigezogen und realitätsfern.

Nichtsdestotrotz habe ich mich beim Lesen sehr amüsiert und mehrmals laut gelacht. Ich mag den Schreibstil von Susanne Fröhlich und die Figur der Andrea Schnidt, in der ich mich oft wiedererkenne. „Getraut“ ist meiner Meinung nach der schwächste Teil der Reihe, vielleicht ist jetzt einfach die Luft raus.