Ein toller Beginn der deutsch-dänischen Krimireihe

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Die junge Ermittlerin Lykke Teit darf mit diesem Mord ihren ersten eigenen Fall leiten. Da die Leiche im Watt an der deutsch-dänischen Grenze aufgefunden wird, bekommt sie den Flensburger Rudi Lehmann an die Seite gestellt. Eine spannende Zeit beginnt…

Schon das Cover von „Gezeitenmord“ zieht mich in den Bann: düster, wie ich mir einen Krimi vorstelle. Der dänische Autor Dennis Jürgensen lässt hier eine neue Reihe beginnen, die neugierig auf mehr macht.
Der Mordfall an sich und auch die Umstände des Auffindens der Leiche werfen Fragen auf – allein, weil der Junge, der sie gefunden hat, nun verschwunden ist, nachdem der ihn begleitende Lehrer brutal niedergeschlagen wurde. Die Geschichte spielt sich in einer einst harmlosen Stadt ab, in der jedoch einige Zeit zuvor bereits kleine Mädchen verschwunden waren.
Während sich die Ereignisse überschlagen, darf der Leser dabei sein, wie sich die beiden bisher fremden Ermittler einander kennenlernen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, beide sind sehr sympathisch und authentisch mit ihren kleinen Eigenheiten.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, da es trotz der Vielzahl an Fällen, die sich nach und nach auftun nicht überladen wirkt. Jürgensen gelingt die Balance zwischen Spannung und Schmunzelmomenten. Er baut dabei auch vielfach eine bildhafte Sprache ein, die selbst einem Phantasielegastheniker einen Film vor dem geistigen Auge abspielen lässt.
Ein wenig traurig bin ich über das Ende, hoffe jedoch, dass dies nicht der letzte gemeinsame Fall von Lykke und Rudi war. Mir sind beide sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich schon jetzt auf eine baldige Fortsetzung!

Hier spreche ich aus vollster Überzeugung eine klare Leseempfehlung aus für all diejenigen, die sich gerne ins Dänische mitnehmen lassen und neben dem Krimifall eine Vorliebe für ein sympathisches Ermittlerteam haben.