Fesselnd bis zur letzten Seite

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bellis-perennis Avatar

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Eine halb im Watt vergrabene Leiche, daneben ein niedergeschlagener Lehrer und ein Elfjähriger, der spurlos verschwunden ist. Schon allein diese Konstellation ist für die Polizei in dem kleinen dänischen Dorf Melum ein bisschen zu viel. Doch da diese Verbrechen direkt an der deutsch-dänischen Grenze passiert sind, werden die dänische Kommissarin Lykke Teit und der deutsche Ermittler Rudi Lehmann zu einem Team zusammengepackt. Rasch stellt sich heraus, dass vor rund 18 Monaten ein kleines Mädchen aus Melum verschwunden ist. Von diesem Trauma haben sich weder die Dorfpolizisten noch die Bevölkerung erholt. Es gibt allerlei Gerüchte, die sowohl den Lehrer als auch den Toten aus dem Watt betreffen.

Damit es Lykke und Rudi nicht so einfach haben, spielt Mogens Krogh, der Chef der Dorfpolizei, die „Diva“ und hintertreibt die Ermittlungsansätze von Lykke und Rudi. Erst als es weitere Tote gibt, helfen alle zusammen ....

Meine Meinung:

Autor Dennis Jürgensen ist mit diesem Reihenauftakt ein fesselnder Krimi gelungen, den ich kaum aus der Hand legen konnte.

Zahlreiche Spuren führen die Ermittler und die Leser in die Irre. Ich gebe zu, ich habe schon Mogens Krogh in Verdacht gehabt, weil er sich gar so seltsam verhalten hat.

Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Normalerweise sind mir skandinavische Krimis ein wenig zu düster, zu depressiv. Doch Rudi Lehmann lockert die angespannte Situation durch flapsige Sprüche auf. Lykke und Rudi passen, obwohl er altersmäßig ihr Vater sein könnte, recht gut zusammen. Sie enthüllen einander ihre eigenen Traumata. Sie können sie aufeinander verlassen und vertrauen einander. Diese Zusammenarbeit hebt sich wohltuend von den, sonst so häufigen Klischee der kaputten Ermittlertypen ab.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Reihenauftakt 5 Sterne und eine Leseempfehlung.