Mord im deutsch-dänischen Grenzgebiet

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monalisa13 Avatar

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Im Watt, auf der Grenze zwischen Dänemark und Deutschland, wird von dem elfjährigen Schüler Villad Geertsen und seinem Lehrer Lasse Espersen auf einer Erkundungstour die Leiche eines Mannes halb vergraben im Wattboden entdeckt. Doch seit dem Fund ist Villad verschwunden und Lasse ist in Verdacht geraten, den Jungen entführt zu haben. Der Mordfall ist Lykke Teits, Kriminalpolizistin aus Kopenhagen, erster eigener Fall. Ihr wird Rudolph Lehmann aus Flensburg zur Seite gestellt, mit dem sie gemeinsam den Mord aufklären soll. Doch leider bleibt es nicht bei diesem einen Verbrechnen und das neue Ermittler-Duo wird vor immer neue Herausforderungen gestellt. Melum scheint nicht mehr das Dorf zu sein, dass es mal war, denn anderthalb Jahre zuvor, verschwand bereits ein sechsjähriges Mädchen.

Mit Gezeitenmord startet eine neue dänische Krimireihe, die im Grenzgebiet zu Deutschland spielt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, wobei auch die Sprache äußerst bildhaft und mit schlagfertigen Dialogen angereichert ist, was den Leser hier und da ein Schmunzeln entlockt. Die Charaktere der Protagonisten sind absolut authentisch und sympathisch. Sowohl Lykke als auch Rudi hatten in der Vergangenheit traumatische Erlebnisse gehabt. Für den Leser ist sofort klar, da besteht zwischen den beiden eine Verbundenheit. Mir gefällt diese Mischung aus Aufklärungsarbeit und kleinen privaten Elementen. Der Spannungsbogen wird gleichbleibend hochgehalten, so dass das Buch ein absoluter Pageturner ist. Das Cover mit seiner Darstellung des Küstenstreifens und seinen unheilverkündenden Wolkenformationen runden den Inhalt ab. Für mich ist das Buch absolut lesenswert und ich kann hier eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen.