Alle Tage Chaos

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loewenbaendiger Avatar

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Frl. Krise ist Lehrerin und als solche eine Kollegin von Frau Freitag, die uns ja auch schon mit ihren Schulerlebnissen bekannt gemacht hat.
So rasend neu ist das Thema also nicht, mit dem sie sich beschäftigt. Dass in vielen unserer Schulen, insbesondere in den sogenannten Brennpunktschulen, vieles im Argen liegt,
ist bekannt. Trotzdem kann man wahrscheinlich gar nicht oft genug darauf hinweisen, dass ein Kulturland wie Deutschland es sich eigentlich nicht leisten sollte, ganze Bevölkerungsgruppen junger Menschen, hier die mit Migrationshintergrund oder auch die etwas weniger Begabten, in ein Leben zu entlassen, dass sie nur mit weiteren Misserfolgen beglücken wird.
Dass Frl. Krise offensichtlich nicht zu den Lehrern gehört, die völlig resigniert haben und nur noch das Nötigste tun, ist immerhin sehr sympathisch. Sie nimmt Anteil am Leben ihrer teils hoffnungslosen Schützlinge, und sie erzählt treffsicher und mit Humor von den alltäglichen Katastrophen.
Dass die Erzählweise so zwischen verschiedenen Zeiten ihres Lehrerdaseins hin- und herspringt, dass man als Leser nicht immer weiß, an welcher Schule und in welcher Lebensphase von Frl. Krise man sich grade befindet, ist manchmal ein bisschen verwirrend. Aber unterhaltsam und nachdenklich machend ist es allemal!