Bedrückende und interessante Zeit

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Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen, da in ruhigen Tönen über eine Zeit, ein Dorf und dessen Bewohner erzählt wird. Es wird alles sehr detailreich beschrieben und ich konnte mir die Dorfstraße, den Hof und die Personen bildlich vorstellen. Besonders Abert und Leni fand ich sehr sympathisch. Auch die Aufzeichnungen des Lehrers Martin Faßbender verdeutlichten die geschichtliche und politische Situation des Landes und insbesondere der Dorfes, was mir sehr gut gefallen hat. Gerade das ländliche Leben nach dem Krieg und der Wiederaufbau wird hierdurch sehr genau und zum Teil brutal ehrlich, beschrieben. Aber genau dieser ungeschönte Schreibstil macht den Roman meines Erachtens auch aus. Ich würde das Buch gerne weiterlesen, da mich Alberts Geschichte, sein "Nachhausekommen" nach Wollseifen und der spätere Einfall der Nationalsozialisten, sehr interessiert. Ich könnte mir vorstellen, dass das Dorf hierdurch in zwei Lager geteilt wird. Bereits auf den ersten Seiten wird durch die Dorfbewohner deutlich, dass nicht jeder gut auf Albert zu sprechen ist, was sich sicher weiter verstärken könnte. Ich erwarte eine Geschichte, in der sowohl deutsche Geschichte als auch die Geschichte eines Dorfes und seiner Bewohner, am Beispiel eines Kriegsveteranen und seiner Familie, in einer Zeit zwischen zwei Kriegen und des Aufkommens starker politischer Mächte erzählt wird.