Wer ist schuld?

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martinabade Avatar

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„Die tun gerade so, als ob wir schuld am Krieg wären.“ Im Jahre 1919 sitzen am Samstag abend im Wirtshaus eines Dorfes in der Eifel, die Männer zusammen und diskutieren. Da geht es hoch her zwischen Pfarrer, Bauern, Handwerker und auch dem Lehrer. Die Friedensverhandlungen in Versailles laufen noch, es ist keine Einigung in Sicht. Die Bewohner von Wollseifen wollen langsam wieder zur Normalität übergehen. Es ist viel liegen geblieben im Krieg, es gibt zu tun. Da stören die Kriegsheimkehrer nur; die Krüppel ohne Beine, die mit den Albträumen oder der so genannten Schüttelkrankheit. Sie sind mehr Steine des Anstoßes, als diejenigen, die gefallen sind. Dazu gehört auch Albert Lintermann, dem eine Granate, die seinen besten Freund das Leben kostete, das halbe Gesicht weg gerissen hat.
Die Geschichte ist spannend und sehr unaufgeregt erzählt; wichtig sind die Tagebuchnotizen des Lehrers, die dem Leser einen historischen Rahmen geben, um die Ereignisse im Dorf besser in die allgemeine Lage einordnen zu können.