Zeitdoku eines Dorfes

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mitsuqueen Avatar

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Auf der Ginsterhöhe lag das Dorf Wollseifen - bis zum Ende des 2. Weltkrieges.

Das Buch handelt von Albert, seiner Familie, seinen Freunden und den anderen Bewohnern des Dorfes in der Eifel. Albert kommt 1919 schwer versehrt aus dem Krieg zurück. Es dauert, bis er sich in sein Schicksal fügen kann. Eindrucksvoll schildert Anna-Maria Caspari die Schwierigkeiten, die es innerhalb der Familie gibt. Alberts Frau kann ihn nicht ansehen, da sein Gesicht so entstellt ist. Seine Eltern sind froh, dass er überhaupt aus dem Krieg zurück kam. Seinem Freund Hennes war das nicht vergönnt. Er hinterlässt seine Verlobte allein mit der kleinen Tochter Hildegard.

Man kann den Spirit der damaligen Zeit sehr gut nachfühlen. Die relative Unbeschwertheit in den Zwanziger Jahren wird immer mehr vom aufkommenden Nationalsozialismus unterdrückt, die Menschen müssen immer mehr aufpassen, was sie zu wem sagen und mit wem sie generell verkehren. So werden die Zeiten dunkler und man findet sich beim Lesen mittendrin wieder.

Das Cover innen und außen finde ich sehr gelungen, die Drucke auf der Umschlaginnenseite runden das Layout ab.