Absolut gelungen

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calimero Avatar

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Bisher habe ich noch kein Buch der Autorin gelesen, kann aber jetzt schon nach der Lektüre von 'Gipskind' sagen, dass sie eine großartige Erzählerin ist!
In einfachem, fast schon schlichten Schreibstil erzählt Gabriele Kögl die Geschichte von Andrea, die anfangs immer nur die Kleine genannt wird. Sie wächst in bäuerlichen Verhältnissen in den 60er Jahren auf und hat zu Beginn große Probleme mit ihrer Hüfte und den Beinen, die sie eingegipst bekommt und daher auch der Titel 'Gipskind'. Andrea ist schon zu Anfang anders als die anderen Kinder, denn sie setzt schon früh ihren Kopf durch und weiß., was sie will. Sehr zum Ärger der Eltern, die sich lieber um die Arbeit auf dem Hof kümmern, als um die Kinder und denen Andrea mit ihrem Wissensdurst und ihrer Starrköpfigkeit immer fremd bleibt. Ganz anders ist das Verhältnis zur Großmutter, die sich liebevoll um das Kind kümmert und es unterstützt, wo sie nur kann. Durch ihre schnelle Auffassungsgabe geht sie in die weiterführende Schule, die ihr die Möglichkeit gibt über den Tellerrand zu schauen und aus dem ländlichen Leben auszubrechen. Von den Eltern unterschätzt, von der Oma gefördert, erlebt die junge Frau Andrea ein Leben in Selbstbestimmung.
Hat mir einfach super gefallen! Auch das Cover des Buches finde ich sehr gelungen und passend gewählt. Ein toller Roman!