Ausbruch aus dem elterlichen Gefängnis

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friesendeern Avatar

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Aufgrund eines Hüftleidens und ihrer Aufsässigkeit wird „die Kleine“ von den Eltern als Problemkind bezeichnet. Als Baby von den Eltern ins Krankenhaus gebracht und daheim viel allein gelassen, erleidet „die Kleine“ schon früh ein Verlassenheitstrauma. Den Eltern fehlt es an emotionaler Bindung zu dem Kind und sehen sie eher als Arbeitskraft. Einzig die Oma nimmt sich ihrer an. Nach dem Tod des Großvaters zieht „die Kleine“ sogar in das Schlafzimmer der Oma, wo sie ihr ein paarmal das Leben rettet, indem sie ihr rechtzeitig ein notwendiges Medikament gibt. In dem Buch erleben wir, wie aus „der Kleinen“ eine junge Frau wird und wie sie es schafft, eine höhere Bildung zu erlangen. Sie befreit sich aus den engen Verhältnissen der Eltern.
Das Cover sowie der graue Einband mit dem magentafarbenen Einband und Lesezeichen sprechen mich sehr an.
Der Schreibstil ist ungewöhnlich, für manche sicherlich stark gewöhnungsbedürftig. Ich habe mich nach ein paar Seiten dran gewöhnt – allerdings hätte mir ein Register mit Erklärungen / Übersetzungen der ortsüblichen Begriffe, z.B. Putzerln) das Lesen leichter gemacht. Anhand der Geschehnisse konnte man schon denken, was gemeint war, aber für mich, wäre es schon schöner gewesen, einmal nachschlagen zu können. Zudem empfand ich das Ende ziemlich „hart“ – die Geschichte endete für mich mitten in den Geschehnissen.