Positiv überrascht

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joanna_i26 Avatar

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Positiv überrascht!
In dem Buch werden die ersten Monate aus dem Leben eines jugendlichen Mädchens beschrieben, die nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater umzieht, mit dem sie viele Jahre kein Kontakt mehr hatte. Dabei lernt sie ein Mädchen und ihre Freunde kennen und verliebt sich in ihr. Gleichzeitig versucht sie mit dem Tod ihrer Mutter umzugehen und sich auf das neue Leben zu gewöhnen, bevor das Schuljahr beginnt.
Auf das Buch hat mich eigentlich das Cover aufmerksam gemacht. Es ist nicht nur ein totaler Hingucker, aber mit der knallen Orangefarbe präsentiert es sich hervorragend auf meinem Bücherregal. Bitte, wieso sind immer auf den Büchern so blöde Sticker aufgedruckt, die man nicht wegtun kann? Ich glaube, ich bin nicht die Einzige, die sie hasst.
Zu der Geschichte war ich zuerst ziemlich skeptisch eingestellt, da ich schon bisschen älter als die 16. Jahre bin, ist es für mich nicht das relevanteste über Liebesprobleme von Teenies zu lesen, jedoch dadurch, dass die Autorin sehr gut die Gefühle beschrieben hat, konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen, auch wenn momentan die Geschichte bisschen langweilig geworden ist, konnte ich mich gut in die Gefühlslage von der Protagonistin hineinversetzen. Der Schreibstil ist in Ordnung. Es ist nicht mein Liebling, aber es kann an der Übersetzung liegen. Manchmal habe ich mich bisschen peinlich gefühlt, als ich immer mal wieder „dieses Girl“ gelesen habe, anstatt „dieses Mädchen“. Es mag etwas Subjektives sein, aber mich hat es gestört. Manche Figuren könnten interessanter gestaltet werden. Coley und Sonya waren sehr authentisch und ich konnte die Handlungen von den beiden gut nachvollziehen, aber die Sidecharakter waren bisschen trocken und man könnte sie bisschen weiterentwickeln. Das Buch hat mich vor allem wegen der Vorgeschichte von Coley interessiert. Es hat mich berührt, was sie alles durchgemacht hat, und ich konnte nicht aufhören darüber nachzudenken, was hätte ich gemacht, wenn ich in ihrer Position wäre. Dann all das, was sie erlebt während des Buches ist unglaublich.
Das war das erste Buch, das ich über LGBTQ+ gelesen habe und obwohl ich ziemlich skeptisch eingestellt war, habe ich mich sehr überrascht, weil im Grunde hat es sich kaum von einer populären traurigen Lovestory unterscheidet, außer der sexuellen Orientierung der Protagonistin. Die Geschichte hat mir auch gezeigt, welche Probleme andere Menschen im Liebesleben haben können.
Das Buch kann ich jedoch nur für Personen ab 16-17 Jahren empfehlen, da in dem Buch sehr ernste Themen behandelt werden, wie Selbstmord und Drogen.
Im großen Ganzen hat mir das Buch gefallen, jedoch war es auch nicht mein Liebling, da ich eher in anderen Genres unterwegs bin. Wer aber nicht unbedingt Lust auf das Übliche hat, kann es gern lesen und wird sich nicht enttäuschen.