Hervorragender Krimi

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leseclau Avatar

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Polizeiseelsorger Martin Bauer verhindert den Selbstmord des Polizisten Keunert, in dem er zuerst von der Brücke springt und den Kollegen so zwingt, ihn zu retten. Was zunächst nach erfolgreicher Suizidverhinderung aussieht, wird nur Stunden später hinfällig, da Keunert aus einem Parkhaus springt.
Während sich der Polizeiseelsorger Vorwürfe macht, den Kollegen am Abendallein gelassen zu haben, wachsen bei ihm gleichzeitig die Zweifel, ob es denn tatsächlich ein Selbstmord war. Nicht nur das Verhalten der Witwe ist seltsam, bald schon nähren sich Gerüchte, dass Keunert korrupt gewesen sein soll und mit dem Rotlichtmilieu kooperiert haben soll.
Nachdem Martin Bauer gesehen hat, wie verzweifelt Keunerts Sohn über den Tod seines Vaters ist und wie er nicht verwinden kann, dass sein Vater ein Selbstmörder sein soll, beschließt er, eigenständig weitere Hintergründe zu verstehen. Er wird nur unterstützt von Kriminalkommissarin Dohr, die gegen den Widerstand des Polizeichefs zu ihm hält.
Auch wenn Bauer während seiner heimlichen Ermittlungen Fehler macht und sich selbst mehrfach in Gefahr bringt, gelingt es ihm nach und nach die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Dabei gefährdet er seine Ehe, da seine Frau sich wesentlich mehr Unterstützung bei der Suche nach seiner Tochter wünscht, die heimlich zu Demonstrationen nach Frankreich gefahren ist.
Das Buch ist voller Spannung. Die (bisherigen) Drehbuchautoren arbeiten mit sehr vielen Details, die aber nie zu kleinteilig wirken, sondern ein sehr stimmungsvolles Gesamtbild schaffen. Dohr und Bauer sind ein perfektes Duo. Ihre persönlichen Geschichten werden erzählt, sind definitiv in Folgebüchern ausbaufähig und stehen nicht zu sehr im Vordergrund.
Ich freue mich schon jetzt auf Band 2, der in 2018 erscheinen soll!