Kriminelles Kopfkino mit einem Polizeiseelsorger als Ermittler

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typomanin Avatar

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Verlag: ullstein

Seitenzahl: 406 Seiten

Cover: Mir gefällt die große Schrift des Titels. Sehr präsent. Gut lesbar. Auch das Genre darunter ist gleich klar. Außerdem die erste Szene, die auch schon auf der Klappe beschrieben wird. Schön, dass zudem noch etwas Farbe im Spiel ist und nicht alles grau-schwarz-rot, was bei Thrillern ja häufig der Fall ist.

Rezension: Unser Hauptermittler in diesem Kriminalroman ist Martin Bauer. Eigentlich ist er Polizeiseelsorger, aber arbeitet darüber hinaus sehr eng mit den Polizisten zusammen, so dass er eigentlich schon eher ein Ermittler ist. Und so stellt er sich auch die Frage, ob der Selbstmord eines Kollegen wirklich einer war und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Das Label »Kopfkino« das diesem Roman gegeben wurde, stimmt mehr als überein. Man merkt schnell, dass die Autoren auch Drehbücher schreiben, u.a. für Serien und wird mithineingenommen in den Polizeialltag. Gut gefallen hat mir, dass die Szenen und Sichtweisen immer wieder wechseln. Die Charaktere haben ihr eigenen Stärken und Schwächen, die ich mir teilweise noch ausgeprägter gewünscht hätte. Es bleibt natürlich nicht bei dem einen »Selbstmord« und so wird man ins Rotlichtmilieu hineingezogen. Und auch die Vergangenheit der Hauptcharaktere scheint bedeutend zu sein.

Schade fand ich, dass ich viele Fragen, die ich mir am Anfang des Buches gestellt habe, selbst beantwortet konnte, so dass am Ende nicht mehr so viel offen war. Sehr szenisch und vielleicht auch teilweise übertrieben ist das letzte Viertel des Buches. Daher fällt mein Urteil auf 3 von 5 Sternen.

Fazit: Ein sympathischer Ermittler, ein spannender Kriminalroman mit nicht so überraschendem Ende.