Polizeiseelsorger auf Verbrecherjagd!

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steffika Avatar

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Autor: Peter Gallert & Jörg Reiter
Erscheinungstag: 12. Mai 2017
Verlag: Ullstein (Taschenbuch)
Seiten: 406

Inhalt (übernommen)

Woran kann man glauben in einer Welt voller Verbrechen?
Ein Polizist steht auf der Duisburger Rheinbrücker und will sich in die Tiefe stürzen. Dem Seelsorger Martin Bauer gelingt es im letzten Moment, ihn vom Selbstmord abzuhalten. Doch wenige Stunden später ist der Polizist tot, nach einem Sturz vom Deck eines Parkhauses. Ein klarer Fall von Suizid, gegen den Beamten wurde Korruption ermittelt. Bauer weiß nicht, was er glauben soll. Und er sieht die Verzweiflung in der Familie des Toten. Auf der Suche nach der Wahrheit setzt er alles aufs Spiel...

Charaktere

Martin Bauer als Polizeiseelsorger übernimmt hier die Hauptrolle. Er ist ein tolle Mischung aus Pfarrer und "normaler" Person: Stark, schwach, gläubig, einfühlsam, hartnäckig und richtig nah am wahren Leben. Über seinen Beruf kommt nur manchmal seine eigene Familie zu kurz. Aber die starke Frau an seiner Seite ergänzt ihn hervorragend.
Verena Dohr - seine ermittelnde Kollegin bei der Polizei konnte auch überzeugen. Tough, humorvoll-ironisch, aber mit dem Herz am richtigen Fleck komplettiert sie das erfrischend andere Ermittlerteam.
Auch Tilo, der Sohn vom toten Polizisten Keunert, konnte mein Leserherz erorbern.

Schreibstil

Ein feiner Humor, Abgründe und ein toller Plot haben dafür gesorgt, dass die Kapitel nur so dahingeflogen sind. Durch verschiedene und auf den ersten Blick nicht zusammenhängende Handlungsstränge wurde eine Spannung aufgebaut, die sich glaubwürdig und teilweise überraschend am Schluss zusammengefügt haben.
Was mir gut gefallen hat und das Buch so von anderen Krimis hervorstecken lässt: Die Kombination aus Religion, teilweise ergänzt durch Bibelsprüche und polizeilicher Arbeit.
Auch die Mischung aus Ermittlungen zum Fall und die Privatleben von Martin und Verena hat gepasst. Wir dürfen die beiden privat näher kennen lernen, ihre Charaktere verstehen, aber trotzdem war der Fall der Mittelpunkt im Buch.

Noch ein Wort zum Cover: Tolle Farben, tolle Haptik und der Mann auf der Brücke könnte nicht besser passen.

Fazit

Ein Ermittler-Duo, von dem man noch mehr lesen möchte. Ich freue mich auf Band 2 im nächsten Jahr!