Spannender Duisburger Krimi

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adel69 Avatar

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Die Handlung:
Martin Bauer ist Polizeiseelsorger und bei der Polizei in Duisburg tätig. Eines Tages verhindert er auf geschickte Art und Weise, dass der Polizist Walter Keunert Selbstmord begeht. Martin Bauer kann sich aber nur kurz als Held sehen – denn einige Stunden später ist Walter Keunert doch tot. Offensichtlich sprang er von einem Parkhausdach aus in die Tiefe.

Allerdings ergeben sich hier Zweifel, dass es sich um Selbstmord handelt. Gegen Keunert wurde wegen Korruption ermittelt.

Martin Bauer versucht, hier Licht ins Dunkel zu bringen. Doch immer wieder stößt er an seine Grenzen. Er ist ja „nur“ Seelsorger und kein Polizist. Er kann Leute befragen – aber so ermitteln wie die Polizei darf er nicht. Könnte das Bordell „Natascha“ irgendetwas mit Keunerts Tod zu tun haben? Der Inhaber Sascha Zabel ist verdächtig, aber auch gefährlich. Seine Schläger und Hintermänner lauern überall…

Darüber hinaus versucht Bauer, mit Tilo zu reden – dem Sohn Keunerts, der nach dem Tod seines Vaters zu vielen Kurzschlusshandlungen fähig zu sein scheint. Weiterhin begibt sich Bauers Tochter Nina in Gefahr, als sie nach Frankreich reist, um gegen Atomkraftwerke zu demonstrieren.

Viel stürmt auf Bauer ein – und er kennt doch seine Grenzen. Immer wieder steht ihm die Polizeikollegin Verena Dohr zur Seite…

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich positiv überrascht. Es ist aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) geschrieben. Durchgängig spannend fand ich das Buch, die Handlung ist immer wieder actionreich, es wird nie langweilig. Der Hauptcharakter Martin Bauer ist interessant und sympathisch. Man fiebert mit ihm mit und man ist genauso ratlos wie er auf der Suche nach der Wahrheit über Walter Keunerts Tod.

Ich fand es sehr interessant, einen Seelsorger als Hauptperson in einem Kriminalroman zu bringen. Etwas Derartiges hatte ich vorher noch nicht gelesen – deswegen war ich gespannt auf die Lektüre. Bauer ist mutig und zielstrebig – aber immer wieder weisen ihm nicht nur seine Kompetenzen, sondern auch sein Glauben gewisse Grenzen auf. Genau das fand ich so gut und glaubwürdig – und menschlich dargestellt.

Einige Ekelszenen gibt es in dem Buch – aber wesentlich weniger als in vielen anderen Krimis. Weiterhin hat mich gestört, dass nach der Präposition wegen oft der Dativ verwendet wurde, obwohl doch der Genitiv richtig ist. Ein Beispiel: Im Buch steht auf Seite 126 „wegen dem sechsten Gebot“. Richtig heißen muss es: „Wegen des sechsten Gebots“.

Die Sprache des Krimis ist flott und modern. Ab und zu taucht das „Sch-Wort“ auf, aber nie wird der Schreibstil zu ordinär. Es gibt viele Dialoge, die ebenfalls dazu dienen, dass der Krimi unterhaltsam ist.

Auch der Schluss ist nicht vorhersehbar – und das finde ich gut. Dieses Buch „Glaube Liebe Tod“ ist der Auftakt einer Serie rund um den Polizeiseelsorger Martin Bauer. Ob ich noch weitere Werke, in denen er vorkommt, lesen werde, weiß ich noch nicht.

Mein Fazit:
Der deutsche Kriminalroman „Gaube Liebe Tod“ hat mich gut unterhalten. Es ist ein spannendes und actionreiches Buch mit einem Polizeiseelsorger als Hauptperson.

Ich vergebe diesem Buch vier Sterne und empfehle es weiter.