Bewegende Geschichte einer Familie

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Marc Sinan erzählt mit autobiografischen Bezügen, wie er im Nachwort seines Romans „Gleißendes Licht“ berichtet, die Geschichte einer armenisch-türkisch-deutschen Familie.

Kaan, ein Musiker aus Berlin, Sohn einer Türkin und eines Deutschen, wächst in der Nähe von München auf. Seine Großmutter mütterlicherseits ist Armenierin, die als Kleinkind ihre Familie durch den Völkermord an den Armeniern verlor und von einer türkischen Familie aufgezogen wurde. Sie heiratet wiederum einen Türken, dessen Wohlstand auf eben diesem Völkermord gründet. Alleine diese Verwicklungen machen deutlich, dass der Roman sehr interessante geschichtliche und politische Bezüge hat, der auf gefühlvolle Weise in unterschiedlichen Zeitebenen erzählt wird. Auch wenn diese Zeitebenen nicht chronologisch geordnet sind, so kann man der Erzählung sehr gut folgen. Etwas verwirrend für mich waren die türkischen Vokabeln aus Mangel an entsprechenden Sprachkenntnissen und die Rachegedanken des Protagonisten am türkischen Staatspräsidenten, der bekanntermaßen den Völkermord an den Armeniern leugnet. Dennoch ist der Roman absolut lesenswert!