Eine bewegende Geschichte

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Gleißendes Licht von Marc Sinan kommt mit einem schön gestalteten Cover, auf dem eine Meerenge (der Bosporus?) zu erkennen ist.

Das Buch erzählt die Geschichte des Komponisten Kaan und seiner Familie mütterlicherseits, dem türkischen Großvater und seiner Großmutter Armenischer Abstammung, vor dem Hintergrund des Völkermords an der Armenischen Minderheit in der Türkei.

Der Roman ist unterteilt in zwei Teile und während der Erzählung springt der Autor in den Kapiteln zwischen unterschiedlichsten Handlungsorten und -zeiten hin und her. Dadurch muss man sich an der ein oder anderen Stelle ein wenig mehr konzentrieren, trotzdem kann man dem Roman gut folgen.
Ansonsten ist der Schreibstil des Autors angenehm und gut leserlich.

Als Hauptcharakter begleiten wir Kaan, der authentisch, wenn auch innerlich zerrissen erscheint.

Insgesamt schwingt vor allem im zweiten Teil des Buches eine gewisse Schwere mit, die dem Thema Völkermord und dessen Verarbeitung in betroffenen Familien angemessen erscheint.
Gleißendes Licht ist kein leicher Roman den man nebenher liest, trotzdem eine klare Leseempfehlung.