Familiengeschichte über den Genozid an den Armeniern

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konstanzewf Avatar

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Marc Sinan beschreibt offensichtlich die Geschichte seiner eigenen Familie. Im Buch wird er verkörpert durch Kaan. In Deutschland geboren mit einer türkischen Mutter, die unglaublich ehrgeizig die deutsche Sprache gelernt hat und für ihren Sohn nur das Beste wollte, damit er es leichter hat in der deutschen Gesellschaft. Der Roman spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Kaans Erinnerungen an die Urlaube bei den Großeltern: er ehemals reicher Türke, sie Armenierin. Die Gerüche, die Einrichtung des Hauses, die Umgebung werden sehr intensiv und plastisch beschrieben. Kaan hat sich eigentlich nie mit der Geschichte seiner Familie beschäftigt, aber nun, in der Jetztzeit, reist er noch einmal auf den Spuren der Vergangenheit. Er steigert sich in den Hass auf den türkischen Präsidenten hinein, der bis heute den Genozid leugnet. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich kann es wirklich weiterempfehlen.