Poetisches Familiendrama

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mimireads Avatar

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Der Hauptcharakter Kaan ist meist damit beschäftigt, sich mit seinem Leid zu befassen und warum es ihm so geht. Es dreht sich alles um seine eigenen Probleme und auch seine Familie unterstützt ihn darin.
Das Kernproblem ist die Nichtthematisierung und dadurch die fehlende Aufarbeitung des Völkermordes an den Armeniern. Dieses Trauma sitzt in vielen Familien tief, wird aber dennoch kaum thematisiert und kann somit auch nicht verarbeitet werden. Dies zeigt sich einerseits in Kaans familiärem Umfeld, ist aber auch national ein Thema, das viel zu selten angesprochen wird.
Im Buch wird dies sehr gut rübergebracht, es ist sehr tragisch aber auch poetisch rübergebracht. Mir gefällt diese Erzählung sehr gut, besonders da Aufmerksamkeit geschaffen wird, gewisse Themen mehr zu erzählen. Dies ist wichtig, da viele Menschen mit armenischem Hintergrund auch in Deutschland leben und dieses Trauma hier verarbeiten zu versuchen und dabei Unterstützung brauchen können.