Schwieriges Thema

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kleinerdrache Avatar

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„Gleißendes Licht“ ist der Debütroman von Marc Sinan. Erschienen das 270 Seiten lange Buch im Rowohlt Verlag. Sinan beschreibt die Geschichte einer Familie die Deutsch, Tükisch und Armenisch zu gleich ist und deren Familienmitglieder dies wahlweise zu vereinen oder zuverdrängen versuchen.
Kaan, Komponist in Berlin, ist in Bayern aufgewachsen. Er hat eine türkische Mutter die ihre Heimat hinter sich gelassen hat um ihrem Sohn in Deutschland ein besseres Leben zu ermöglichen und einen deutschen Vater. In seiner Kindheit verbrachte er Zeit bei seinen Großeltern am schwarzen Meer. Durch den Tod der Großmutter und der damit verbunden Reise ans schwarze Meer wird er mit ihrem Trauma konfrontiert, dem Völkermord an den Armeniern der sie zur Waise gemacht hatte.
Sinan greift hiermit ein wichtiges und sehr schwieriges Thema auf. Durch die vielen Sprünge zwischen Zeiten und Orten ist es nicht einfach den Überblick zu behalten. Die Sprache ist ausdrucksstark, aber zum Teil fühlt es sich gezwungen an. Obwohl es kein langes Buch ist fand ich es zwischendurch etwas mühevoll weiterzulesen und bin nie ganz in der Geschichte angekommen.
Alles in allem hat der Roman viele gute Ansatzpunkte was sowohl den Inhalt als auch die Sprache angeht, aber die Umsetzung hat mich nicht vollkommen überzeugt.