Seine wahre Identität entdecken

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
zv3nn1 Avatar

Von

Der Komponist Kaan, dessen Eltern ein Deutscher und eine türkische Mutter sind, reist aufgrund eines Stipendiums nach Istanbul, wo er ungeahnt in die Familiengeschichte hineingezogen wird. Da wäre zum einen der Großvater Hüseyin, der einst ein blühendes Haselnussimperium besaß, aber schließlich all seinen Reichtum verlor. Oder die geliebte Großmutter Vahide, die als Waise von einer muslimischen Familie angenommen wurde und tatsächlich das Kind armenischer Eltern war. Ferner Kaans Mutter Nur, eine starke Persönlichkeit, die Kaan unter allen Umständen in Deutschland integrieren möchte. Und natürlich Kaan, ein bisschen das Alter Ego des Autors Marc Sinan, selbst ein erfolgreicher Gitarrist und Komponist. Kaan erfährt im Verlauf des Buches eine Veränderung. Flüchtige Szenen springen von der Gegenwart in Istanbul zu Kaans Kindheit in Deutschland in den 80ern, Besuche bei Verwandten in der Türkei und zum wohlhabenden Großvater im Jahr 1940. Aber auch zurück zum Jahr 1915, als der Völkermord an den Armeniern begann.


Ich hatte zwar erwartet, dass das Buch stringenter funktioniert und mehr auf die historischen Ereignisse der Armenien-Kriege eingeht, trotzdem hatte ich eine kurzweilige Zeit beim Lesen und konnte mich schnell in die Geschichte einfinden.