Schon in der Leseprobe von Glimmer spürt man sofort die dichte, beinahe beklemmende Atmosphäre, die Bernhard Tewes mit seiner Sprache erzeugt. Der Einstieg wirkt rätselhaft und zieht einen direkt in die Gedankenwelt des Protagonisten, der zwischen Realität und Rausch zu schwanken scheint. Besonders eindrucksvoll finde ich, wie der Autor mit Sinneseindrücken arbeitet – alles wirkt intensiv, fast übersteuert, als würde man selbst Teil dieses flirrenden Glimmers werden. Gleichzeitig bleibt vieles unklar, was Neugier weckt und zum Weiterlesen motiviert. Der Stil ist modern, direkt und emotional, und man ahnt schon jetzt, dass die Geschichte tief in die psychischen Abgründe eines Menschen führen wird.