Vorwürfe von innen und außen

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nadines_buecher Avatar

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Als die Tochter von Helena und Harald verschwindet, schwelen die Vorwürfe zwischen den Geschiedenen. Helena sieht sich als schlechte Mutter, da sie mehr Zeit in ihrem Beruf als Maklerin verbringt als mit Lycke. Gleichzeitig wirft sie Ex-Mann Harald vor, seine neue Frau und den gemeinsamen Sohn vorzuziehen. Schließlich war es Chloe, die Lycke an der wegen Umbauten geschlossenen Tennishalle ablieferte und vergaß, das Mädchen wieder abzuholen. Reporterin Ellen, selbst durch das Verschwinden der Schwester und deren Tod mit den Gefühlen eines solchen Falls vertraut, wird von ihrem neuen Chef Jimmy auf die Geschichte angesetzt. Zunächst muss sie gegen ihren Willen Erkundigungen einholen, denn ihre eigenen Dämonen machen ihr nach wie vor zu schaffen.
Ein Fall erzählt aus der Perspektive der Reporterin und der Perspektive der Mutter, gewürzt mit dem hektischen Mikrokosmos-Leben einer Redaktion und der schwierigen Balance eines ehemaligen Paars, das getrennte Leben hat und unterschiedliche Kämpfe ausficht. Klar und auf den Punkt beschrieben, mit kruden und echten Charakteren. Das Cover erscheint wie ein Hologramm, ein Mädchen vor gewittrig-unklarer Landschaft. Interessant gemacht.