Mutter sein oder nicht sein
"Glück" ist ein sehr spannender Umgang mit dem Thema Kinderwunsch (oder dessen Abwesenheit), gerade in einem Altersbereich, in dem man sich eigentlich genau jetzt entscheiden muss. Wir verfolgen Marie-Claire und Anahita, zwei erfolgreiche, alleinstehende Frauen, die sich beide mit genau diesem Faktor auseinandersetzen. Die Autorin schafft es, viel zu erzählen, ohne dabei in Monologe des Grauens abzuschweifen oder dem Leser mit der Moralkeule eins überzubraten. Das Thema Kinderwunsch zieht sich durch den kompletten Roman, ist aber gleichzeitig in den ganz normalen Alltag integriert. Das stetige Unwohlsein durch die eigenen Erwartungen und die der anderen wird richtig fühlbar, ebenso die Unentschlossenheit, die gerade Marie-Claire so langsam zum Verhängnis wird.
Das Ende wollte meiner Meinung nach zu viele Handlungsstränge krampfhaft verbinden und abschließen, die man ebenso hätte offen lassen können. Es wirkt nicht so, als hingen die Gedankengänge, die sich durch das restliche Buch ziehen, mit dem eigentlichen Ergebnis zusammen, was etwas frustriert.
Das Ende wollte meiner Meinung nach zu viele Handlungsstränge krampfhaft verbinden und abschließen, die man ebenso hätte offen lassen können. Es wirkt nicht so, als hingen die Gedankengänge, die sich durch das restliche Buch ziehen, mit dem eigentlichen Ergebnis zusammen, was etwas frustriert.