PEG, PEJ und PE wegen Gastroparese

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buecherfan.wit Avatar

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Im 1. Kapitel der Leseprobe wird dem jungen Schriftsteller Enrique Sobas von seinem Freund Bernard Weinstein eine

faszinierende junge Frau namens Margaret Cohen vorgestellt. Am Ende des Kapitels hat er sich in sie verliebt. Sie ist

seine Traumfrau. Im 2. Kapitel ist Enrique 50 Jahre alt, seit 27 Jahren mit Margaret verheiratet. Sie haben zwei Söhne,

Gregory, den älteren und den 16jährigen Max, der gerade die Highschool abschließt. Bei Margaret ist drei Jahre zuvor

Blasenkrebs diagnostiziert worden und sie befindet sich im Endstadium ihrer Krankheit. Mit mehr medizinischen 

Details alsnotwendig werden der Verlauf der Krankheit, die Therapien  und die unendliche Qual für die Patientin und

ihre Ange-

hörigen beschrieben. Der Autor schont den Leser nicht ("Enrique hatte anschaulich gelernt, dass sich, wenn der Darm

nicht mehr arbeitete und der Magen nicht mehr entleert wurde, grün-schwarze Galle - von der Leber produzierte und

in die Gallenblase abgegebene Verdauungsflüssigkeit - im Magen staute und ihn binnen vier Stunden füllte."). Enrique

weiß, dass es keine Heilungschancen für seine Frau gibt und sie bald sterben wird. Dennoch hat er Schwierigkeiten,

die Endgültigkeit ihres Todes zu begreifen. Am Ende dieses Kapitels  bittet Margaret  Enrique um Sterbehilfe. Soweit 

die Leseprobe. Der Romantitel "Glückliche Ehe" verblüfft zu diesem Zeitpunkt, da von einer glücklichen Ehe auf den

ersten 40 Seiten am allerwenigsten die Rede ist. Es gibt sogar Andeutungen, dass  es durchaus Dinge gegeben hat, die

im nicht gefallen haben, Dinge, über die er sich geärgert hat. Aus der Biographie des Autors ist erkennbar, dass der

Roman autobiographisch ist, zumindest springen etliche Parallelen sofort ins Auge. Auch der Autor hat die Highschool

vor dem Abschluss abgebrochen, sehr früh sein erstes Buch veröffentlicht, war 27 Jahre bis zu ihrem Tod mit einer

Frau namens Margaret verheiratet, hat zwei Söhne...  Der Roman verspricht eine interessante Lektüre, aber keine

leichte Kost. Schon die Leseprobe zeigt, dass die Fähigkeit zur Empathie gefragt ist.