Stilistisch schwer einzuordnen

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owenmeany Avatar

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Das erste Kapitel kommt mir vor wie das Resultat eines Creative-Writing-Workshops mit seinen bemühten Vergleichen, der angestrengten Originalität und der etwas plumpen Erotik, die zu sehr mit dem Zaunpfahl winkt.

Dann kommt in Kapitel zwei der radikale Bruch. Na gut, dachte ich, auch das ist eine beliebte literarische Technik, um Spannung zu erzeugen. Und muss man denn all diese medizinischen Sachverhalte so unverblümt und detailreich unter die Nase gerieben bekommen?

Ja, man muss: denn endlich lässt einen der Autor konkret nachvollziehen, wie sich solch existenzielle Entscheidungen bedingen und entwickeln.

Alle Menschen, die eine glückliche Ehe stolz und dankbar genießen, haben doch genau davor Angst: mit der Endlichkeit einer Beziehung konfrontiert zu werden, die man über viele Jahre durch Höhen und Tiefen gehegt und gepflegt hat, in denen sie wuchs und reifte.

Neugierig bin ich auf den Fortgang der Handlung. Dabei hoffe ich auf eine authentisch klischeefreie Darstellung, die eine differenzierte Auseinandersetzung mit diesem heiklen Thema ermöglicht.