Nicht mehr als ok

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jerri Avatar

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Hades macht Erin in ihrer schwersten Stunde ein Angebot, das sie annimmt, weil sie blind vor Wut ist und sich rächen will. Doch von nun an muss sie Hades jede Woche die Seele eines Menschen bringen. Das geschieht, indem sie diesen küsst. Doch was einst so verlockend war, wird immer belastender für Erin. Sie sucht sich die Männer, die sie küsst, sorgfältig aus, soll es doch aus ihrer Sicht die ‚Richtigen‘, die die ihre Frauen/Freundinnnen schlecht behandeln, treffen.
Dann trifft sie Arden. Und der bringt sie ganz durcheinander. Kann es sein, dass er einer der wenigen ist, die es nicht verdienen?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir durch den lockeren, eingängigen Schreibstil leicht. So gut mir allerdings der Anfang gefiel, durch die ständigen Wiederholungen, dass Erin Arden nicht küssen will/darf und sich aber doch so zu ihm hingezogen fühlt, wurde mir das Buch etwas verleidet. Auch entpuppt sich Erin als ziemlich unreif (naja, sie ist ja auch erst 18 oder 19). Sie trifft impulsive Entscheidungen, ohne groß darüber nachzudenken und wundert sich dann, warum das nicht so funktioniert hat, wie sie es sich ausgedacht hat. Auch die Tatsache, dass sie einmal ein paar Tage recherchiert hat und beim nächsten Treffen mit Arden war erst ein Tag vergangen, ist mir beim Lesen etwas aufgestoßen, der Fehler wäre vermeidbar gewesen.
Und dann die Tatsache, dass sie immerhin 1x wöchentlich eine Seele stehlen muss. Das finde ich schon eine hohe Taktzahl. Und das muss doch an einem College auffallen, vor allem, da sie ja nicht alleine agiert. Und da sollen auch so viele rumlaufen, die es ‚verdient‘ haben? Nee, das ist mir etwas zu viel.
Und desweiteren scheinen alle Rachegöttinnen so jung zu sein. Warum gibt es keine, die erst im späteren Alter zu Rachegöttinnen wurden? Noch nicht mal gerüchteweise gibt es sie. Alle Rachegöttinnen, von denen die Sprache ist, werden anscheinend mit 16 ‚rekrutiert‘.
Alles in allem eine nette Geschichte mit logischen Fehlern. Wenn man über die ständigen Wiederholungen hinwegliest, sich nicht an den kindischen Gebaren stört, ist es ok. Das Ende hat mich dann doch überrascht. Ich hatte eher mit was anderem gerechnet. Aber ob ich deswegen auch den 2. Teil lesen werde, weiß ich noch nicht. Eventuell ist dann genug Zeit vergangen, und ich habe die mich nervenden Teile vergessen.