Wenn man Hades erwartet und das Böse bekommt - enttäuschend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
laura.liest.zuviel Avatar

Von

Die Idee hinter der Story ist grandios, die Umsetzung war leider eher mittelmäßig.

Gleich zu Beginn erfährt man was Sache ist; unsere Protagonistin Erin hat sich dazu verpflichtet für den Gott der Unterwelt Hades Seelen einzusammeln.

Auch dass sie das eher widerwillig macht ist von Anfang an kein Geheimnis und da sind wir auch schon bei dem ersten störenden Punkt von meiner Seite aus: Erin ist die klischeehafteste Protagonistin überhaupt und kann eigentlich durch jedermann ersetzt werden.
Sie hat keine einzige Besonderheit, die man nicht von anderen Büchern kennt,abgesehen von diesen gewollten Sachen, wie ihrem ungewöhnlichen Studiengang Gamedesign. Und das ist so gewollt gemacht, dass es für mich nichts besonderes ist.

Begeistert hätte mich, wenn sie nicht von ihren albernen Schuldgefühlen zerfressen wäre, für eine Sache an der allein sie und niemand anderes die Schuld hat. Und dann noch ihre absolute Selbstsucht, die sie noch als nobel darstellt. Damit beziehe ich mich auf die Tatsache, dass ihre Schwester ihretwegen für immer zwischen den Welten festsitzt, weder tot noch lebendig ist und nie vergessen kann. Aber hey, das hat sie sich ja angeblich so gewünscht!

Und dann, das krönende Klischee der Klischees: Erin, die die Männerwelt verabscheut und wenn überhaupt nach der groooooßen Liebe sucht, findet auf einmal Arden interessant. Und das allein auf Grund der Tatsache, dass er Cola getrunken hat, statt Alkohol, wuhuuu.

Das Buch ist auch etwas dick geraten, die Story wirkt etwas lang gezogen, und wirklich spannend wird es auf den letzten 50 bis 100 Seiten.
Da nimmt alles eine rasante Wendung, alles wird umgeworfen und doch irgendwie gut.

Also was sag ich zu dem Buch? Am Ende wirklich gut, aber leider erst Richtung Ende hin.