Durchwachsen

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ismaela Avatar

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Das Thema und der "Klappentext" haben sich sehr interessant angehört, deshalb war ich auf die Leseprobe gespannt. Dystopien sind jetzt nicht so unbedingt mein bevorzugtes Genre, es kommt immer auf das Thema an. Und dieses ist beim vorliegenden Buch recht interessant.
Leider hat mich dann aber der Schreibstil abgeschreckt, der doch sehr abgehackt und simpel daherkommt, und viele "unnötige" oder unpassende Wörter beinhaltet, die mich persönlich immer "stolpern" lassen (beim Lesen). Zum Beispiel im Supermarkt, als der Mann beim "Herabsehen" die altertümlichen Schuhe der Frau bemerkt. Diese Frau bezeichnet er dann später als "Schöne" - das wirkt in diesem Text einfach irgendwie unpassend. Auch andere Dinge waren mir nicht durchdacht genug. Etwa, wenn ein junges Mädchen Nacht für Nacht ihr Gefängnis heimlich verlässt, weil die Aufseherin schläft, und dadurch auf "Entdeckungsreise" geht. Es kommt mir nicht logisch vor, dass die Gefangenen in ihren Lagern ohne Aussicht auf Entkommen festgehalten und bei Vergehen drastisch bestraft werden (ein Mädchen wurde öffentlich gehenkt), aber andererseits die "Sicherheitsvorkehrungen" anscheinend so lasch sind, dass sich Personen unbemerkt rausschleichen können... Vielleicht steckt dahinter ein tieferer Sinn, der sich dem Leser im weiteren Verlauf der Geschichte erschließt, aber mir persönlich haben diese Ungereimtheiten den Lesegenuss etwas sehr vermiest...
Eher nichts für mich.