Sciencefiction - beunruhigend real

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martina apus Avatar

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Im Grunde bin ich kein Fantasy-Leser. Im Buchladen bin ich wirklich nie in der Fantasy Ecke. Hier jedoch bei vorablesen hat man ja stets die Möglichkeit in Ruhe auch in Genre reinzuschnuppern, die einen im Grunde nicht reizen. Und bereits einige Male war ich von Büchern sehr angetan, die ich sonst glatt übersehen hätte.
So auch in diesem Fall. Das Bild des Covers ist grau und etwas unruhig, man sieht einen Hubschrauber und ist aufgrund des Titels Götter, sowie des Klappentextes stark an Überwachung erinnert.
Das Buch handelt von Lagern, in denen Menschen getrennt nach Geschlechtern wie Sklaven gehalten werden. Sie leben unter einfachsten Bedingungen und sind mit für uns normalen Dingen der Zivilisation nicht vertraut.
Aus solch einem Lager fliehen Agnes und Günther und versuchen dann sich im modernen Leben zurecht zu finden. Beiden ist zunächst nicht einmal bewusst, dass es unterschiedliche Geschlechter gibt, so eingeschränkt wurden sie "gehalten".
Agnes war bereits als Kind im Lager, für sie gab es bislang nur Frauen. Sie war jedoch seit jeher ein Mensch, der Regeln brechen wollte und mit ständiger Anpassung Schwierigkeiten hatte.
Das Buch beschriebt bereits auf den ersten Seiten genau das Leben im Lager der Frauen, die issbräuche und das chrirugische Entfernen der Kinder aus dem Mutterlaib- alles sehr unheimlich und bedrückend.
Das Buch zeigt eine Parallelwelt mit religiöser Züchtigung und seelischer Gewalt und das direkt neben dem normalen Leben. Man fragt sich gleich, wie das möglich sein kann. Es muss doch auffallen. Definitiv eine sehr interessante Geschichte, schöne Sprache und ein Bild einer starken Frau, die sich befreit.
Ich bin gespannt.