Actionreicher Thriller

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cith Avatar

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Anthony McCarten hat mit "Going Zero" einen spannenden und actionreichen Thriller geschrieben. Sein Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut. Die Hauptperson ist die Bibliothekarin Kaithlyn Day, die in Boston lebt. Setting des Romans ist ein Betatest eines neuen Überwachungsprojekts einer Silicon-Valley-Firma in Zusammenarbeit mit der CIA. Um die neu entwickelte Software zu testen wurden 10 Personen zufällig aus einem Querschnitt der Bevölkerung ausgewählt, die 30 Tage unentdeckt bleiben sollen. Am Ende winkt ein Preisgeld von 3 Millionen.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Ein Fingerabdruck, dessen Linien an ein Labyrinth erinnern. Passend für das Thema dieses Buches.

Der Roman startet rasant, sodass mich bereits die Leseprobe derart fesseln konnte, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Man fieber schnell mit Kaitlyn mit und will dass sie weiterkommt und gewinnt. Auch die anderen neun Teilnehmer werden gut eingeführt und detailreich geschildert und beleuchtet, sodass auch dort eine gewisse Spannung entsteht, die die Spannung im Plot mit der Hauptperson mit jedem Ausscheiden nur noch weiter steigert: Wird sie es schaffen oder wird es jemand anderes schaffen - wird es überhaupt irgendjemand schaffen? Die Möglichkeiten der Software und der Geheimdienste werden dabei sehr gut und realistisch in geradezu erschreckender Art und Weise dargestellt. Nach Lektüre des Buches läuft man nicht mehr ganz so unbedarft durch die Stadt sondern sieht an allen Orten Kameras und Überwachungsmöglichkeiten.

Das Buch umfasst alles was einen spannenden Thriller ausmacht. Eine nahbare und spannende Hauptperson, interessante und überraschende Wendungen, einen gut durchdachten Plot mit viel Action und nicht zuletzt eine Prise Humor. Es war dann auch schnell durchgelesen. Einziges Manko bleibt der Eindruck, dass es vielleicht nicht jahrelang im Gedächtnis bleibt. Dafür fehlte die letzte Prise Ernsthaftigkeit / Tiefgang und ich musste mich an ein zwei Stellen leider doch über die Handlungsweise der Hauptperson ärgern. Dennoch hab ich das Leseerlebnis insgesamt sehr genossen und konnte das Buch zeitweise kaum aus der Hand legen. Klare Empfehlung für Leser*Innen von spannungsgeladenen Romanen und Thrillern.