Viel Action, wenig Charakterbuilding

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kater_murr Avatar

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Cy Baxter ist ein millionenschwerer Unternehmer, der davon träumt durch technische Überwachung Menschen zu kontrollieren und Verbrechen zu verhindern bevor sie begangen werden. In einem Betatest möchte er die CIA von einer Zusammenarbeit überzeugen. Für 30 Tage sollen 10 Menschen (5 Profis, 5 Normalos) versuchen seinen technischen Überwachungsmethoden zu entkommen, dann winkt eine Belohnung.
Diese Idee einer Menschenjagd gab es natürlich schon öfter, aber es funktioniert. Man denkt automatisch darüber nach, was man selbst tun würde und gruselt sich beim Gedanken, dass es sehr viele der vorgestellten Methoden tatsächlich gibt. Der erste Teil dreht sich um die Jagd und vor allem die Normalbürgerin Kaitlyn, die, wie schnell klar wird, eine eigene Agenda verfolgt. Die Auflösung konnte mich leider nicht mehr so sehr überzeugen und ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht.
So lange man schnell liest und der Fokus darauf liegt herauszufinden welche Strategien die Gejagten benutzen und was funktioniert und was nicht, funktioniert auch die Geschichte gut. Am Ende zeigen sich dann Schwächen.
Nur Kaitlyn wird wirklich längere Zeit begleitet, bei den anderen Testteilnehmern erfährt man nur ganz wenige Eckdaten und kann kaum eine Beziehung zu den Personen aufbauen. Cy Baxter ist nicht besonders interessant gestaltet. Kommt mir von anderen Büchern der Art sehr bekannt vor. Ich hab nie mit ihm mitfühlen können, obwohl das der Autor am Anfang versucht hat aufzubauen.
Leider eher Action als Tiefgang. Ich hätte mehr erwartet.