Sehr spannendes Thema

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larissa0806 Avatar

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Der Thriller „Going Zero“ von Anthony McCarten handelt von Kaitlyn und ihren neun Mitstreitern, den sogenannten Zeros, die 30 Tage lang versuchen unentdeckt zu bleiben, während mit den neuesten Überwachsungstechnologien nach ihnen gesucht wird. Zwar winken für den Gewinner des Wettstreits 3 Millionen Dollar Preisgeld, doch für den Multimilliardär Cy Baxter geht es um weitaus mehr – Ihm und seinem Unternehmen „WorldShare“ bietet sich eine Partnerschaft mit der CIA, wenn alle Zeros vor Ablauf der Zeit gefunden werden. Nachdem der Startschuss gefallen ist, müssen die Teilnehmer Cys hochkomplexem Spionageprogramm „Fusion“ entkommen, welches durch absolute Durchsichtigkeit die Welt zu einem 100% sicheren Ort machen soll. Durch die Zusammenarbeit von „Fusion“ mit der CIA, NSA und FBI bildet sich eine noch nie dagewesene Datenbank, die es ermöglicht, jeden Menschen an jedem Ort aufzuspüren und sogar deren Handlungen vorherzusagen. Die einfache Bibliothekarin Kaitlyn wird anfangs stark unterschätzt und entpuppt sich schnell zu einer größeren Herausforderung als ursprünglich vermutet. Als Cy merkt, dass Kaitlyns außergewöhnlicher Plan droht, ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen und die Zeit knapp wird, verschwimmen seine moralischen Grenzen immer mehr.

Going Zero ist vom Anfang bis zum Ende ein sehr spannender und fesselnder Thriller mit einigen unerwarteten Wendungen. Jedoch driftet das Buch im letzten Drittel durch eine unerwartete Wendung stark von der ursprünglichen Handlung ab. Dadurch verliert das Buch für mich leider etwas an Spannung. Nichtsdestotrotz regt Going Zero sehr zum Nachdenken an und man fragt sich, wie viel der beschriebenen Dinge schon in unserer Realität zum Einsatz kommen und welche Möglichkeiten es in Zukunft noch geben wird. Ich habe mich während dem Lesen auch oft gefragt, wie ich mich anstelle einer der Teilnehmer geschlagen hätte.

Obwohl man die anderen Zeros nicht besonders ausführlich kennenlernt, bekommt man doch recht schnell ein Bild von ihnen und den verschiedensten Strategien, die sie zum Untertauchen verwenden. Es war einfach, einen guten Überblick über alle Charaktere zu bekommen, auch wenn ich mir zu manchen Figuren mehr Details gewünscht hätte. Sowohl manche der fünf teilnehmenden Profis, als auch einige der Laien hatten interessante Vorgehensweisen, über die ich gerne mehr gelesen hätte. Dafür ist Kaitlyns Verfolgungsjagd umso detailreicher erzählt, wodurch man von Anfang an mit ihr mitfiebert.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen und obwohl auch technisch detailliertere Beschreibungen vorkommen, war auch für einen Laien alles klar verständlich. Obwohl das Buch ein sehr ernstes Thema behandelt, hat Anthony McCarten auch einige humorvolle Stellen erschaffen. Die kurzen Kapitel, die wechselnden Perspektiven und der laufende Countdown haben dafür gesorgt, dass man das Buch in kürzester Zeit verschlungen hat. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und kann es daher nur weiterempfehlen.