Versteckspiel mit Hochspannung

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sarah_catherine Avatar

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Wer schafft es, 30 Tage von der Bildfläche zu verschwinden?
Der amerikanische Geheimdienst und ein Social-Media-Dienst haben zehn Teilnehmer für dieses Projekt rekrutiert, darunter ein paar Leute, die sich gut mit IT, KI etc. auskennen, aber auch eine Handvoll Normalos. Dem Gewinner winken 3 Millionen US-Dollar Preisgeld.
Der Leser begleitet alle Teilnehmer kürzer oder länger auf ihrem Weg, sich versteckt zu halten und von sämtlichen Kameras, Drohnen, Sendemasten unerkannt zu bleiben. Hauptperson dieses Romans ist jedoch Kaitlyn - im echten Leben Bibliothekarin und vermeintlich graue Maus. Cy Baxter, der Leiter des Projekts findet es fast lächerlich, dass sie meint, es mit dem Projekt und seinen Suchtrupps aufnehmen zu können. Doch Kaitlyn geht es um viel mehr als nur um das Preisgeld. Sie verfolgt ihren ganz eigenen Plan und möchte die Aufmerksamkeit von Cy auf ein ganz anderes Anliegen lenken, das höchste politische Brisanz hat.
McCarten ist mit diesem Roman ein spannendes Werk gelungen. Die Kapitel sind abwechselnd aus Sicht der Projektleiter und jener der Teilnehmer geschrieben. So begleitet der Leser nicht nur die Teilnehmer bei ihren Versuchen, unsichtbar zu bleiben, sondern bekommt zudem vor Augen geführt, wo und wie wir alle eigentlich permanent beobachtet werden (könnten). "Going Zero" ist mehr als ein spannender Roman, er greift auch ein äußerst interessantes Thema von gesellschaftlicher Relevanz auf. Prädikat: besonders lesenswert! (Dauert auch nicht lange, man kann es kaum aus der Hand legen!)