Was ist nur mit Jack los?

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happymountain Avatar

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Das Buchcover ist unheimlich schön. Das Bild könnte für diesen Buchtitel fast nicht passender sein. Der wunderschöne strahlende Schmetterling gefangen hinter Glas, der dunkle Hintergund und als Kontrast die warmen Farbtöne der Schrift. Ich find es total gelungen und blieb sofort mit dem Blick daran hängen.

Ich habe noch nichts von der Autorin gelesen und war doch überrascht über den flüssigen und recht leichten Schreibstil. Das liegt daran, dass die schwedischen Autoren/innen in meinen Augen immer zu einem etwas schwerfälligeren, bedrückenden Schreibstil tendieren. Ansatzweise gab es hier auch solche Absätze, aber eher wenig.

Aufgrund des vorangestellten Ereignisses, ist die Spannungskurve natürlich direkt zu Beginn total weit oben - Fayes und Jacks Tochter Julienne ist verschwunden (inkl. Jack) und es wurde eine Menge Blut entdeckt. Wow - das schockt direkt!
Danach wechseln sich der neutrale Erzähler (Leben von Jack und Faye vorm Verschwinden des Kindes) und der Ich-Erzähler (Matilda - Jahr 2001) ab. Die Kapitel um Matilda fand ich total interessant. Ich bin gespannt, wo uns diese Kapitel hinführen werden.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass mir Faye trotz einiger negativer Punkte sympathisch ist. Ich kann verstehen, dass sie Jack gefallen will. Ich merke ihr ihre Hilflosigkeit an. Ich glaube nur, sie versucht leider auf dem komplett falschen Weg an ihren Mann heranzukommen. Wieso stellt sie sich z.B. mit Absicht dümmer an? Wieso lässt sie sich abwertende Kommentare von ihm gefallen?
Jack hingegen ist für mich (wie mein Mann auch oft) ein Buch mit sieben Siegeln. Wieso können die nicht mal Tacheles reden, wenn sie etwas beschäftigt? Schlimm.

Ich bin sehr neugierig, ob Jack tatsächlich etwas mit dem Verbrechen um Julienne zu tun hat und wie Faye mit alldem umgeht.